Die richtige Belichtung

Bei meinen Streifzügen durch die diversen Fotoforen fällt mir immer wieder auf, dass sich grob zwischen zwei Typen von Fotografen unterscheiden lässt:

Das eine sind die „Technikfreaks“. Sie kennen jede Schraube, jedes Rädchen, jede Funktion ihrer Kamera und Objektive. Meist haben sie sich einer Marke verschrieben und verteidigen sie vehement gegen alle anderen. Die reden von Beugungsunschärfen bei zu kleinen Blenden, Spiegelvorauslösung bei zu langen Zeiten, Rauschen bei zu hohem ISO.

Die anderen sind die „Unbedarften“. Sie wissen wo der Auslöser ist und hoffen, dass die Automatik den Rest macht. Wenn sie etwas vom Rauschen bei zu hohem ISO hören, halten sie sich die Kamera ans Ohr, um festzustellen, ob es bei ihnen genau so ist.

Das ist natürlich ziemlich schwarz-weiß dargestellt, sonderbarer Weise macht sich dieser „Kompetenzunterschied“ aber in der Qualität der Bilder beider „Spezies“ nicht so deutlich bemerkbar, wie man denken könnte.

Es ist aber in der Tat so, dass die heutigen Kameras durch ihre vielen Automatikfunktionen dem Fotografen das Denken und damit auch das Wissen um den Zusammenhang z.B. zwischen Blende, Zeit und Empfindlichkeit abnehmen.

Da uns im Studio diese ganzen Automatikfunktionen nur hindern und wir deshalb die Kamera in dem oft gefürchteten M-Modus betreiben, will ich für die „Unbedarften“ schnell mal eine kleine Basis schaffen. Die „Technikfreaks“ mögen mir dabei die ein oder andere Nachlässigkeit verzeihen …

…weiter zur Blende…